Schneller als die 21-Jährige paddelte bei der Premiere der C1-Frauen im olympischen Programm nur die Britin Mallory Franklin, Tereza Fiserova aus Tschechien wurde Dritte. Für Herzog geht es nun am Donnerstagmorgen (7 Uhr MESZ) im Halbfinale, in das sie als Vorletzte starten wird, um die Qualifikation für den Endlauf knapp zwei Stunden später. Die besten Zehn machen dort die Medaillen unter sich aus. Für das gesamtdeutsche Slalom-Team holten Ricarda Funk und Sideris Tasiadis in den ersten beiden Entscheidungen bereits Gold und Bronze.
Annekatrin Thiele mit Platz elf unzufrieden
Ruderin Annekatrin Thiele (Leipzig) beendete ihre vierten Olympischen Spiele in Tokio auf Rang elf. Im B-Finale fuhr sie am Morgen (Ortszeit) im Doppelzweier mit ihrer Düsseldorfer Partnerin Leonie Menzel lange Zeit an dritter Position, musste sich nach den letzten 500 Metern aber mit Platz fünf begnügen. „Wir sind heute nicht schlecht gerudert. Aber natürlich können wir mit der Gesamtplatzierung am Ende nicht zufrieden sein“, so Annekatrin Thiele.
Schwimmerin Marie Pietruschka (Leipzig) ist mit der deutschen 4x200 Meter-Freistil-Staffel ins Finale am Donnerstag eingezogen. Auf der dritten Position schwamm Pietruschka das Team in ihrem Vorlauf auf den dritten Platz hinter den USA und China, Schlussschwimmerin Annika Bruhn sicherte das Ergebnis ab. Die deutlich beste Zeit aus beiden Läufen brachten die Australierinnen ins Becken.
Fußballer raus ohne Applaus
Nach dem Dämpfer bei der EM erfuhr der DFB in Tokio das nächste Debakel. Die deutsche Olympia-Auswahl ist bereits in der Gruppenphase aus dem Turnier ausgeschieden. Gegen die Elfenbeinküste reicht es im letzten Spiel der Gruppe D nur zu einem 1:1 (0:0), für den Einzug ins Viertelfinale hätte das Team von Trainer Stefan Kuntz drei Punkte benötigt. Die DFB-Elf war über weite Teile der Partie die spielbestimmende, aktivere Mannschaft, ließ aber zahlreiche Chancen auf einen Torerfolg liegen. So geriet das Team D durch ein Eigentor des Leipzigers Benjamin Henrichs zunächst in Rückstand (67.), der eingewechselte Eduard Löwen versenkte einen direkten Freistoß zum Ausgleich (73.). Zählbares gelang den Deutschen danach nicht mehr.
Im Basketball haben die deutschen Männer hingegen im zweiten Vorrundenspiel den ersten Sieg eingefahren. Nach der Auftaktniederlage gegen Italien setzte sich das Team von Bundestrainer Henrik Rödl vor allem dank eines starken letzten Viertels mit 99:92 (24:21, 26:29, 24:24, 25:18) gegen Nigeria durch. Der Chemnitzer Jan Niklas Wimberg kam in der Partie nicht zum Einsatz. Im letzten Gruppenspiel wartet am Samstag Australien.
Für die deutschen Handballer mit dem Leipziger Philipp Weber (3 Tore) ging am dritten Vorrundenspieltag zum zweiten Mal ein Spiel verloren. Wie schon gegen die Spanier fehlte auch gegen die starken Franzosen beim 29:30 am Ende nur ein Tor zum Punktgewinn. Lag das Team zur Pause bereits mit 16:13 zurück, so wandelten die DHB-Männer Anfang der zweiten Hälfte das Ergebnis in eine 19:18-Führung um (38.). Es sollte allerdings die einzige im Spiel bleiben, auch wenn die Deutschen die Partie weiterhin offen hielten. In der Crunchtime hatten die Franzosen dann das bessere Ende für sich.
