Olympische und Paralympische Spiele Paris 2024
Für die Olympischen Spiele in Paris hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) insgesamt 17 Athlet*innen aus sächsischen Vereinen ins Team Deutschland berufen. Im deutschen Paralympics-Team stehen fünf Athleten, die in einem Sportverein aus dem Freistaat Mitglied sind. Wir stellen die nominierten Sächsinnen und Sachsen vor und haben ihre Wettkampfzeiten und Ergebnisse im Blick.
Diese Sächsinnen und Sachsen gehen in Paris an den Start
Wettkampf-Übertragungen und Ergebnisse sind mit einem Klick auf die jeweiligen Athletinnen und Athleten zu finden.
Paralympische Sportarten
Rollstuhlrugby
Para Triathlon
Sitzvolleyball
Olympische Sportarten
Boxen
Handball
Kanu-Rennsport
Leichtathletik
Radsport (Bahn)
Ringen
Schwimmen
Sportklettern
Turnen
Wasserspringen
Fünf ehemalige Sachsen ebenfalls mit DOSB-Nominierung für Paris im Team Deutschland
Im gesamten Team Deutschland sind neben den 17 sächsischen Nominierten auch noch sieben weitere Olympioniken dabei, die ihre sportlichen Wurzeln in Sachsen gelegt haben. Dazu zählen:
Lukas Maase (Volleyball), aktuell in Frankreich bei Chaumont Volley-Ball 52 unter Vertrag, der die Grundlagen des Volleyballspiels bei VC Dresden erlernt hat, von 2014 bis 2018 das Sportschulzentrum in Dresden besucht hat und sich in dieser Zeit vom Landes- zum Bundesnachwuchskader entwickelt hatte. Nach den Vereinsstationen in Sachsen ging es über Düren, Friedrichshafen und Lüneburg nach Frankreich.
Anton Brehme (Volleyball), aktuell in Polen bei Jastrzebski Wegiel unter Vertrag, ist in Leipzig aufgewachsen und hat seine ersten Volleyballerfahrungen beim SV Reudnitz und bei den L.E. Volleys in Leipzig gesammelt. Auch er besucht die Eliteschule des Sports von 2010 bis 2013 und entwickelte sich vom sächsischen Landeskader zum Bundesnachwuchskader. Seine Vereinsstationen nach Sachsen lagen dann in Berlin, Lüneburg und schließlich in Italien und Polen. Für beide Volleyballspieler ist es die erste Olympiateilnahme.
Rebekka Haase (Leichtathletik, Staffelpool), seit 2019 Sprintteam Wetzlar, aber beständig am BSP in Chemnitz trainierend. Bei Rebekka Haase liegen die sportlichen Wurzel im traditionellen LV 90 Erzgebirge, dem sie über 10 Jahre bis zu ihrem Wechsel in Sprintteam Wetzlar angehörte. Auch sie durchlief die Eliteschule des Sports in Chemnitz von 2009 bis 2012, gehörte seit 2008 dem Landeskader und seit 2011 dem Bundesnachwuchskader. AM BSP-Standort Chemnitz entwickelte Sie sich bis zum A-Kader mit zahlreichen erfolgreichen internationalen Wettkampfteilnahmen, erst bei den Juniorinnen, später der Erwachsenen. Darunter zählen Medaillen bei EM und WM sowie einem 4. Platz 2016 bzw. einem 5. Platz 2021 in der 4x100m-Staffel bei den Olympischen Spielen.
Erik Sven Thiele (Ringen), Sohn des Vize-Weltmeisters von 1995 im Freistilringen im Superschwergewicht, Sven Thiele, begann das Ringen in Braunsbedra (Sachsen-Anhalt). 2008 kam er zur 7. Klasse an das Leipziger Sportgymnasium und durchlief bis 2017 beim traditionsreichen KFC Leipzig seine weitere sportliche Entwicklung, die vom Landeskader über den Bundesnachwuchskader bis zum Bundeskader verlief. Darin zahlreiche Einsätze und Medaillen im Nachwuchs bei EM und WM. Sein sportlicher Weg führte ihn ab 2017 wieder zurück nach Sachsen-Anhalt, wo er seit 2017 für den KAV Mannsfelder Land an den Start geht. Aktuell ist er zudem in Bayern für den SV Wacker Burghausen als Bundesligaringer aktiv. Für ihn ist es die erste Olympianominierung.
Kathrin Murche (Sportschießen, Flinte Trap) war bis 2021 in Sachsen als Sportschützin aktiv. Ihre Nachwuchskarriere absolvierte sie erst beim Schützenverein Bärensäule und seit 2014 bis 2021 beim SSC Neiden. Dabei durchlief sie wie alle bereits vorgestellten Aktiven eine sportliche Entwicklung von Landeskader, über den Bundesnachwuchskader bis zum Bundeskader und nahm erfolgreich bei Junioren-EM und -WM teil. 2022 wechselte sie nach Brandenburg zur SGi Frankfurt/Oder und startete erfolgreich für die Erwachsenen. 2023 wurde sie Dritte bei den Weltmeisterschaften und ihre erste Olympianominierung damit folgerichtig.
Christian Reitz (Sportschießen) war bis 2009 sächsischer Sportler. Mit der Schnellfeuerpistole gewann er Olympia-Gold 2016, außerdem Olympia-Bronze 2008, drei WM- und sechs EM-Titel. Der aus der Oberlausitz stammende Polizeioberkommissar startet mittlerweile für den SV Kriftel aus Hessen. Trotz der vielen Erfolge will es der 37-Jährige in Paris noch einmal wissen.
Romy Bär (Basketball) war bis 2008 sächsische Sportlerin. Die Chemnitzerin steht vor ihrem historischen Debüt bei den Olympischen Spielen. Als Teil der ersten deutschen Damen-Basketballmannschaft, die sich jemals qualifiziert hat, ist Bär voller Vorfreude und Tatendrang. Bär, die ihre Karriere in Chemnitz begann, sieht die Olympischen Spiele auch als Plattform, um den Basketball in Deutschland populärer zu machen. Als erfahrene Spielerin bringt sie ihre Expertise und Leidenschaft ins Team ein und sieht sich als Mentorin für die jüngeren Spielerinnen.