Der Landessportbund Sachsen kann erneut eine herausragende Bilanz ziehen: Die aktuelle Bestandserhebung für das Jahr 2025 zeigt, dass mit insgesamt 726.216 Sporttreibenden in 4.330 sächsischen Sportvereinen wieder ein neuer Höchststand erreicht werden konnte. Damit verzeichnet der organisierte Sport im Freistaat im Vergleich zum Vorjahrein Plus von 3,7 Prozent. In den vergangenen drei Jahren konnten die Vereine damit mehr als 75.000 neue Mitglieder begrüßen – eine beeindruckende Entwicklung, die einmal mehr die enorme Anziehungskraft des Sports in Sachsen unterstreicht.

Dies spiegelt sich auch im steigenden Organisationsgrad wider, der mittlerweile knapp 18 Prozent der sächsischen Bevölkerung erreicht. Damit ist mehr als jeder sechste Mensch in Sachsen Mitglied in einem der im Landessportbund organisierten Sportvereine. Von denen haben 62 Großsportvereine jeweils mehr als 1.000 Mitglieder, auch dies stellt ein Rekordniveau dar. Dem stehen ca. 77 Prozent der Vereine (3.345) mit weniger als 200 Mitgliedern gegenüber.

Besonders erfreulich ist das Wachstum in der Altersgruppe der 7- bis 14-Jährigen, die wieder um 5,3 Prozent (+8.000 im Vergleich zum Vorjahr) zulegte. Mittlerweile ist jedes zweite Kind in dieser Altersklasse Mitglied in einem Sportverein. Damit setzt sich ein positiver Trend fort, der die Bedeutung von regelmäßigen Sport- und Bewegungsangeboten für Kinder und Jugendliche hervorhebt, welche einen wichtigen Beitrag zur sozialen Entwicklung und dem gesunden Aufwachsen leisten. Auch bei den Erwachsenen Ü60 gibt es einen deutlichen Anstieg um fast 7.000 Personen (+5%). Diese Zahlen zeigen die enorme Herausforderung ehrenamtlich geführter Sportvereine in Sachsen, lebenslanges Sporttreiben über alle Altersklassen hinweg bis ins hohe Alter hinein zu ermöglichen.

Die Gesamtergebnisse der Erhebung sind durchgängig als äußerst positiv zu bewerten. Ein Blick in die sächsischen Regionen zeigt, dass auch alle Kreis- und Stadtsportbünde Zuwächse vermelden können.

Auch wenn die Zahl der Sportvereine insgesamt nur noch leicht sinkt (-4 Vereine im Vergleich zum Vorjahr), kommen viele Vereine bei der Bewältigung des Ansturms definitiv an ihre Kapazitätsgrenzen. Aufnahmestopps und voll ausgelastete, häufig sanierungsbedürftige Sportstätten sind ein mehr als deutliches Signal: Wenn der Mitgliederzuwachs in diesem Tempo weitergehen soll, werden die vorhandenen Ressourcen nicht mehr ausreichen. Auch zeichnen die aktuellen Sportstättenerhebungen in Deutschland und Sachsen ein angespanntes Bild der baulichen Zustände.

Der Präsident des Landessportbundes Sachsen, Ulrich Franzen, betont: „Dieses sehr erfreuliche Wachstum wäre ohne das unermüdliche ehrenamtliche Engagement in unseren Vereinen nicht denkbar. Unsere Ehrenamtlichen tragen maßgeblich dazu bei, dass Sportangebote für alle Generationen in hoher Qualität zur Verfügung stehen und der Sport in Sachsen eine solche Strahlkraft und positive Wirkung entfaltet.“

Um auch in Zukunft die Vielfalt der sächsischen Sportlandschaft aufrecht zu erhalten und die ehrenamtlichen Vereinsstrukturen zu unterstützen um als Gesellschaft von ihnen profitieren zu können, appelliert Franzen an die Landesregierung, umgehend zu handeln: „Um der stetig wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, ist es unverzichtbar, die finanzielle Förderung des organisierten Sports im Freistaat auch zukünftig zu stärken und weiterhin intensiv in die Sportinfrastruktur zu investieren! Nur so kann sichergestellt werden, dass Sachsens Sportvereine weiterhin allen Menschen – vom Vorschul- bis ins hohe Alter – die Möglichkeit bieten, sich aktiv zu betätigen und Teil einer starken Gemeinschaft zu sein“.

Der LSB Sachsen bedankt sich bei allen sportbegeisterten Sächsinnen und Sachsen, bei den Vereinen, den Kreis- und Stadtsportbünden und den Landesfachverbänden für das ehren- und hauptamtliche Engagement und die gelebte Leidenschaft, die diese positive Entwicklung ermöglicht hat.