Erster Sieger und Träger des „Großen Sterns des Sports in Silber“ ist der Sportverein Cheer & Dance Waldheim. Die beiden Preise „Kleiner Stern des Sports in Silber“ erhielten der VfB Eilenburg und der SV Triebel. Förderpreisträger sind der Trainingsverein Leichtathletik Freiberg, der Pferdehof Maaß in Reichenbach und die Lebenshilfe, Regionalvertretung Oschatz.

Die diesjährigen Siegervereine hatten sich auf Landesebene erfolgreich gegen ihre Mitbewerber durchgesetzt und wurden bei einer festlichen Preisverleihung am Montag, 25. November, in der BallsportARENA Dresden mit den „Sternen des Sports in Silber“ ausgezeichnet. Veranstalter des Wettbewerbs sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Auf der Landesebene richtet der Genoverband gemeinsam mit den jeweiligen Landesportverbänden die Preisverleihung aus.

Die Auszeichnungen vergaben Armin Schuster, Sächsischer Staatsminister des Innern, Steffen Dross, Vorstandsmitglied der Volksbank Delitzsch, als Vertreter der genossenschaftlichen Bankengruppe, sowie Angela Geyer, Vizepräsidentin des Landessportbundes Sachsen. Insgesamt vergab die Fachjury aus Sportler*innen, Journalist*innen und Vertreter*innen des Landessportbundes und des Sportministeriums Preisgelder in Höhe von 6.500 Euro.

    Sportminister Armin Schuster sagte: „Mit den ‚Sternen des Sports‘ werden diejenigen geehrt, die sich über das Sportangebot hinaus in besonderem Maße gesellschaftlich engagieren. Den Ehrenamtlichen gilt unser aller Dank. Um diese wichtige Arbeit zu unterstützen, haben wir die Finanzierung des Landessportbundes im kommenden Jahr gesichert.“

    LSB-Vizepräsidentin Angela Geyer hob hervor: „Auch in diesem Jahr hatten wir als Jury wieder die Qual der Wahl und dürfen nun hervorragende Projekte aus ganz Sachsen auszeichnen. Ob Integration, Inklusion oder Ehrenamtsförderung: Das Engagement unserer Vereine geht weit über den sportlichen Aspekt hinaus.“

    Der erste Sieger und Preisträger „Großer Stern des Sports in Silber“, Cheer & Dance Waldheim, nimmt automatisch am Entscheid auf der Bundesebene teil und hat die Chance, für Sachsen Gold zu gewinnen: entweder den „Großen Stern des Sports in Gold“ oder einen der weiteren Sterne in Gold. Diese werden dann als Bundespreise am 20. Januar 2025 in Berlin vergeben – und zwar persönlich von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

    Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ ist seit rund 20 Jahren die wichtigste Auszeichnung für deutsche Sportvereine bundesweit. Mit diesen „Sternen des Sports“ werden alljährlich Sportvereine auf Orts-, Landes- und Bundesebene ausgezeichnet, die sich über ihr Sportangebot hinaus besonders gesellschaftlich engagieren, zum Beispiel für Gleichstellung und Diversität, Integration und Inklusion, Förderung von Demokratie, Jugend und Ehrenamt sowie Klimaschutz.

    • Einen Videomitschnitt der Veranstaltung gibt es beim MDR zu sehen.

    Die Siegervereine im Überblick:

    Mit seinem Konzept „Coach4Future – Junge Helden im Ehrenamt!“ hat der Verein Cheer&Dance Waldheim einen Nerv getroffen: Weil die Zukunft des Sports in die Hände engagierter junger Menschen gehört, versucht er Jugendliche ab 12 Jahren für eine Tätigkeit als Coach zu begeistern und sie auf ihrem Weg dahin zu begleiten. Das Ausbildungsprogramm besteht aus fünf klar definierten Stationen: Learning Coach, Assistant Coach, Co-Coach, Head-Coach und Supervisor Coach. Jede Phase ist auf die Entwicklung der Teilnehmer*innen abgestimmt und führt sie schrittweise an die verschiedenen Aufgaben und Verantwortungsbereiche heran. Zusätzlich helfen digitale Tools und Ressourcen den jungen Teams, das Training untereinander aufzuteilen, abzustimmen und flexibel zu gestalten. Die Coaches können sich so ständig weiterentwickeln, ohne überfordert zu sein. Wenn ehrenamtliche Arbeit auf viele Schultern verteilt ist, verliert niemand den Spaß daran!

    Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2024 ging an die Volksbank Mittweida eG.

    Die Sportgruppe „Bumblebees“ beim VfB Eilenburg richtet sich speziell an Kinder ab sieben Jahre mit Übergewicht oder Adipositas. Während sie sonst oft ausgelacht und gemobbt werden, erfahren sie hier, dass sie genauso stark und ausdauernd sein können wie Hummeln, nach denen die Gruppe benannt ist.Neben dem Spaß an Sport und Bewegung geht es vor allem um nachhaltige Gesundheitsförderung und bewusstes Essen. Das Wichtigste dabei: Die Kinder erleben Gemeinschaft und Zusammenhalt, weil sich bei den„Bumblebees“ alle gegenseitig helfen, um ein aktiveres, gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.

    Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2024 ging an an die Volksbank Delitzsch eG.

    Mit „Rasender Rufus– ein Fuchs startet durch“ hat der SV Triebel sein eigenes Kindersportabzeichen entwickelt. Es soll möglichst viele Altersgruppen ansprechen und ohne viel Aufwand umsetzbar sein. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus den Sportgruppen und dem offenen Kinder- und Jugendtreff des Vereins haben die Übungen, das Material und das Maskottchen dafür mitentworfen. Sieben verschiedene Sportübungen können an die Zielgruppen von 3 bis 15 Jahren angepasst werden. Das Material ist wiederverwendbar. Alle, die mitmachen, schaffen mindestens das Abzeichen in Bronze, damit sie sportlich am Ball bleiben. Bei der Premiere im Juni kam der „Rasende Rufus" sehr gut an: Im Rahmen des Sportfestes zum 75. Jubiläum des Vereins legten 51 Kinder das Abzeichen ab. Im Juli besuchte der Verein damit eine Kindertagesstätte. Weitere Termine sind geplant. Erklärtes Ziel ist es, die Kinder- und Jugendarbeit im dörflichen Raum weiter auf- und auszubauen.

    Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2024 ging an die Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG.

    Förderpreise (je 500 Euro):

    Der Trainingsverein Leichtathletik Freiberg hat den Marathonläufer Eyob Berhe Solomun aus Eritrea unter seine Fittiche genommen. Das Motto: „Eyobs Weg: Integration durch Sport & Gemeinschaft“. Der Marathonläufer steht dabei beispielhaft für ein umfassendes Mentorenprogramm, bei dem erfahrene Mitglieder des Vereins neue wie Eyob bei ihrer Einbürgerung und sportlichen Entwicklung unterstützen. Der Verein denkt sich maßgeschneiderte Angebote für sie aus. Das reicht von flexiblen Trainingszeiten bis hin zu Sprachkursen und sonstiger individueller Betreuung. Dafür braucht es nicht unbedingt viel Geld, aber umso mehr Engagement und Zeit.

    Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2024 ging an die VR-Bank Mittelsachsen eG.

    „Im Takt der Pferde – ein mitreißendes Musical“– das hat sich der Pferdehof Maaß vorgenommen und im Herbst 2023 das Pferdemusical „König Drosselbart" auf den Reitplatz gebracht. Keine leichte Übung, denn die Pferde spielten in der Handlung eine wesentliche Rolle und mussten vorher entsprechend trainiert werden, um sich synchron zur Musik und im Einklang mit den menschlichen Darsteller*innen zu bewegen. Dank eines detaillierten Zeit- und Trainingsplans kam eine mitreißende Aufführung zustande. Mit der Kombination aus Tradition und Moderne, Mensch und Tier, Kunst und Sport verzauberte das Pferdemusical sein Publikum und bescherte allen einen unvergesslichen Abend. Eine innovative und kreative Werbung für den Pferdesport!

    Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2024 ging an die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG.

    Gemeinsame Erlebnisse schaffen, die Barrieren abbauen und ein Miteinander möglich machen, dafür engagiert sich die Lebenshilfe Regionalvereinigung Oschatz. Ein Leuchtturm ist der „Inklusionslauf - Wir machen Tempo für Inklusion”, der 2024 zum dritten Mal im O-Park an den Start ging. Er bringt Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, die Seite an Seite laufen und damit den Weg einer inklusiven Welt symbolisieren. Im vergangenen Jahr waren rund 500 Leute auf der Strecke, diesmal gab es 750 Anmeldungen. Natürlich darf der Spaß dabei nicht zu kurz kommen. Doch auch die gesellschaftliche Bedeutung ist wichtig: Wer beim Inklusionslauf mitmacht, kann persönlich erfahren, wie erfüllend es ist, in einer offenen Gemeinschaft zu leben, in der alle willkommen sind.

    Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2024 ging an die Volksbank Riesa eG.

    • Regina Brandt, LSB Sachsen
    • Udo Drechsel, Genoverband e. V.
    • André Hardt, Radio Dresden
    • Anne Koschnick, VR-Bank Mittelsachsen eG
    • Jannik Kühlborn, Sportler
    • Tino Meyer, Sächsische Zeitung
    • Raiko Richter, MDR
    • Edith Schulze, Sächsisches Staatsministerium des Innern