Die turnusmäßig für den April geplante Tagung war auf Grund der Corona-Pandemie verschoben und mit einer Regionalkonferenz zusammengelegt worden. Die LSB-Vertreter berichteten dementsprechend sowohl über das vergangene Geschäftsjahr 2019 als auch über die aktuellen Entwicklungen im laufenden Jahr.
Ulrich Franzen bedankte sich zunächst bei den anwesenden ehrenamtlichen Vertretern der LSB-Mitgliedsorganisationen für ihr außergewöhnliches Engagement während der andauernden Corona-Krise: „Sachsens Vereine und Verbände haben großes Verantwortungsbewusstsein sowie Solidarität und Disziplin bewiesen. Nicht zuletzt deswegen blieb das Infektionsgeschehen in Sachsen beherrschbar und der organisierte Sportbetrieb konnte schrittweise und im Gegensatz zu anderen Bundesländern relativ zügig wieder aufgenommen werden. Zusätzlich wurde in zahlreichen Vereinen an digitalen Sportangeboten, Hilfsaktionen und individuellen Hygienekonzepten gearbeitet – darauf können wir zu Recht stolz sein!“
Zudem rief der LSB-Präsident alle Anwesenden auf, sich gemeinsam mit ihren Vereinen und Verbänden gerade in Anbetracht der aktuell wieder steigenden Infektionszahlen weiterhin gewissenhaft an die entsprechenden Hygieneregeln zu halten und den Trainings- und Wettkampfbetrieb gegebenenfalls je nach Region und Sportart wieder mit einem geringeren Infektionsrisiko zu gestalten. Auch auf die Corona-Soforthilfe für LSB-Mitgliedsorganisationen, die durch die Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht sind, wies Franzen erneut hin – der Zuschuss in Höhe von bis zu 10.000 Euro kann noch bis Ende des Jahres beim Landessportbund beantragt werden.
Im Rückblick auf das Geschäftsjahr 2019 verwies Franzen auf die weiterhin positive Entwicklung des organisierten Sports in Sachsen: Inzwischen ist jeder sechste Mensch im Freistaat Mitglied in einem Sportverein. „Die aktuelle Mitglieder-Bestandserhebung ergab einen erneuten Rekord. Demnach sind in 4.447 sächsischen Sportvereinen insgesamt 676.126 Sporttreibende organisiert. Dies bedeutet einen Zuwachs von 8.807 neuen Mitgliedern und somit die Fortführung des seit 2003 bestehenden Wachstumstrends.“ Der LSB-Präsident bedankte sich in diesem Kontext für die vielseitige Unterstützung, welche der Landessportbund Sachsen im vergangenen Jahr von seinen Mitgliedsorganisationen, der Politik und seinen Partnern erfahren durfte: „Die anstehenden Herausforderungen können wir nicht allein bewältigen, denn nur in der Gemeinschaft lässt sich der organisierte Sport in Sachsen weiterentwickeln und in seiner Vielfalt erhalten. Dafür wird sich der LSB mit aller Kraft einsetzen.“
Teil der Veranstaltung war außerdem eine kurze Rückschau auf das 30-jährige Bestehen des Landessportbundes. Für das Jubiläum am 29. September war auf eine Festveranstaltung verzichtet worden. Generalsekretär Christian Dahms gab eine kurze Zusammenfassung der LSB-Geschichte und resümierte: „Wir danken allen Ehren- und Hauptamtlichen, die in den vergangenen Jahrzehnten ihre Zeit, Energie und ihr Herzblut in den sächsischen Sport gesteckt haben – ohne dieses Engagement wäre unsere Sportlandschaft nicht so attraktiv und vielfältig, wie sie heute ist.“
Stellvertretend für alle im sächsischen Sport engagierten Ehrenamtlichen wurde zudem Manfred Haupt, der Präsident des Basketballverbands Sachsen (BBVS), mit der LSB-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. „Manfred Haupt ist seit 2007 als Präsident für seinen Verband tätig und repräsentiert den Teamsport Basketball über die sächsischen Landesgrenzen hinweg“, sagte Heike Fischer-Jung, LSB-Vizepräsidentin für Leistungssport, in ihrer Laudatio. Unter der Leitung des Geehrten konnte sich der BBVS stetig weiterentwickeln: So wurde der Mitgliederschwund gestoppt und in den vergangenen Jahren sogar wieder ein Zuwachs erreicht. „‚Nicht nur sprechen, sondern anpacken‘, das könnte Manfred Haupts Leitsatz sein“, so Fischer-Jung. „Vielen Dank für Ihr großes Engagement, die fachkompetente Unterstützung und Ihre Verdienste für den sächsischen Sport!“.
Der Hauptausschuss genehmigte einstimmig den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 und gewährte dem LSB-Präsidium für diesen Zeitraum Entlastung. Der Etat für 2020 wurde ebenfalls ohne Gegenstimmen bestätigt.