„Grundsätzlich begrüßen wir die Novellierung der Richtlinie für die Sportförderung in Sachsen. Das Ziel der Landesregierung, die Förderung flexibler und unbürokratischer zu gestalten, liegt im Interesse des gesamten organisierten Sports im Freistaat“, so Christian Dahms.

Probleme sieht Dahms allerdings in puncto Sportstättenbau. Hier sollen in Zukunft zwar einheitlich bis zu 50 Prozent der Kosten vom Freistaat übernommen werden – bisher waren gedeckte Sportstätten wie Turnhallen mit 50 Prozent gefördert, ungedeckte Sportstätten wie Sportplätze oder Freibäder nur mit 30 Prozent. Diese Regelung soll allerdings nur für die kommenden zwei Jahre gelten und anschließend neu evaluiert werden.

„Mit dieser Einschränkung zeigt sich die neue Richtlinie völlig realitätsfern und läuft an den Bedürfnissen des sächsischen Sports vorbei. Öffentliche Baumaßnahmen in einem so kurzen Zeitraum umsetzen zu wollen, ist illusorisch. Von Planungssicherheit für den Neubau von Sporthallen, -plätzen und -bädern kann somit keine Rede mehr sein. Gute Planung und Umsetzung neuer Sportstätten braucht ihre Zeit – und unsere Vereine und Verbände brauchen Orte, an denen sie der sächsischen Bevölkerung weiterhin ein breites und hochwertiges Sportangebot bieten können.“

Im Landessportbund Sachsen sind über 667.000 Mitglieder in 4.447 Sportvereinen organisiert. Als größte Bürgerorganisation im Freistaat weist der LSB zum wiederholten Mal auf die Bedeutung einer starken sportlichen Infrastruktur hin.