Im Hoffnungslauf hatte sich der UEC-Bahn-Europameister von 2018 zuvor noch im Kampfsprint Keirin als Zweiter für das Viertelfinale qualifizieren können. Doch im dritten von drei Rennen musste er die Konkurrenz ziehen lassen und verpasste den Einzug in die nächste Runde als Fünfter. Die Goldmedaille im Izu Velodrome in der Präfektur Shizuoka sicherte sich indes der Brite Jason Kenny vor Mohd Azizulhasni Awang (Malaisen) und dem Harrie Lavreysen aus den Niederlanden.

Damit bleibt es zum Abschluss der Spiele der XXXII. Olympiade in Tokio bei drei Medaillen für unsere sächsischen Athletinnen und Athleten. Insgesamt sicherte sich das Team D 10 x Gold, 11 x Silber und 16 x Bronze: Platz neun im Medaillenspiegel.

Den Auftakt machte Wasserspringerin Tina Punzel im Tokyo Aquatics Centre. Die Dresdnerin holte am zweiten Wettkampftag der Olympischen Spiele nicht nur das erste Edelmetall für Sachsen, sondern auch für Deutschland. Mit ihrer Partnerin Lena Hentschel (Berlin) gewann sie im Synchronspringen vom 3-Meter-Brett mit 284,97 Punkten Bronze – und damit für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) die erste Olympiamedaille in diesem Wettbewerb seit 2008.

Am sechsten Wettkampftag sorgte die erst 21-jährige Kanutin Andrea Herzog für einen glänzenden Höhepunkt der Spiele aus sächsischer Sicht. Im ersten olympischen Finale der Frauen im Canadier-Einer paddelte die Leipzigerin auf den dritten Platz und sicherte dem Team Sachsen somit das zweite Edelmetall.

Und schließlich gelang dem Dresdner Tom Liebscher am vorletzten Tag der Olympischen Spiele in Tokio der erneute Gold-Coup. Mit dem deutschen Kajak-Vierer der Männer paddelte er über 500 Meter zum Olympiasieg. Bereits 2016 in Rio stand er ganz oben auf dem Treppchen, damals hatte er sich mit dem deutschen Vierer-Kajak am letzten Wettkampftag Gold über die doppelte Distanz gesichert. In Tokio teilte er seinen Erfolg mit Schlagmann Max Rendschmidt (Essen), Routinier und Fahnenträger bei der Abschlussfeier Ronald Rauhe (Potsdam) sowie und Max Lemke (Potsdam).

Verglichen mit den Spielen in Rio 2016 fiel die Medaillenbeute der 24 sächsischen Teilnehmenden in Tokio damit geringer aus. In Brasilien gab es für die damals 31 Athletinnen und Athleten aus Sachsen siebenmal Edelmetall: dreimal im Kanurennsport, zweimal im Rudern sowie je einmal im Turnen und im Fußball. Für eine Bilanz ist es jedoch noch zu früh. Eine ausführliche Analyse folgt mit Abschluss der Paralympics (24. August bis zum 5. September 2021) im SachsenSport.

Die Olympischen Spiele in Tokio endeten am Sonntag mit der Abschlussfeier im Olympiastadion von Tokio. Bereits in drei Jahren sollen vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 die Spiele der XXXIII. Olympiade in der französischen Hauptstadt Paris stattfinden. Die Stadt wird damit zum dritten Mal nach 1900 und 1924 die Veranstaltung ausrichten.

Ergebnisse

Radsport (Bahn), Keirin, Finale

1.Jason KennyGBR10,481
2.Mohd Azizulhasni AwangMAS11,244
3.Harrie LavreysenNED11,254