Für Marvin Schlegel (Chemnitz) war es das insgesamt vierte Rennen im Olympiastadion von Tokio. Doch von Erfolg gekrönt war dieses nach dem Drama mit der 4x400 Meter-Mixed-Staffel und dem Vorlaufaus im Einzelrennen über 400 Meter auch dieses Mal nicht. Im Vorlauf der 4x400 Meter-Staffel der Männer lief das deutsche Quartett mit dem 23-Jährigen als Startläufer bereits beim ersten Wechsel auf Luke Campbell (Frankfurt) der Konkurrenz hinterher. Daran konnten auch Jean Paul Bredau (Potsdam) und Manuel Sanders (Dortmund) nichts mehr ändern – auch sie bekamen die anderen Finalteilnehmer auf ihren Stadionrunden nur noch von hinten zu sehen. In der Endabrechnung beider Vorläufe stand für die DLV-Staffel letztlich der 16. und damit letzte Rang zu Buche.

Besser machten es die Kurzsprinter im Finale der 4x100 Meter. Die Staffel mit Julian Reus (Erfurt), Joshua Hartmann (Köln), dem in Leipzig trainierenden Deniz Almas (Wolfsburg) in der zweiten Kurve und Schlussläufer Lucas Ansah-Peprah (Hamburg) bestätigte in 38,12 Sekunden in etwa die passable Zeit aus dem gestrigen Halbfinale und belegte wie schon in der Vorschlussrunde den sechsten Rang. Der Leipziger Marvin Schulte, der schon das Rennen gestern wegen Magenproblemen verpasst hatte, war erneut zum Zuschauen verdammt. Den Olympiasieg holten sich die im Endlauf überraschend starken Italiener in 37,50 Sekunden vor Großbritannien (37,50) und Kanada (37,70). Im Rennen der Frauen über die gleiche Distanz belegte das DLV-Quartett mit der in Chemnitz trainierenden Rebekka Haase den fünften Rang – die Medaillen gingen an Jamaika, die USA und Großbritannien.

Kräfte sparen konnten die sächsischen Kanu-Rennsportler. Sowohl der deutsche Kajak-Vierer der Frauen mit Tina Dietze und Melanie Gebhardt (beide Leipzig) als auch der Kajak-Vierer der Männer mit dem Dresdner Tom Liebscher paddelten in den frühen Morgenstunden auf dem Sea Forest Waterway über 500 Meter direkt ins Halbfinale, vermieden somit den Umweg über das Viertelfinale. Vor allem das pinke Flaggschiff der Männer mit Liebscher an dritter Position unterstrich dabei seine Medaillenambitionen und gewann den Vorlauf sicher mit einer halben Bootslänge Vorsprung auf Australien. „Pink macht flink“ galt zuvor auch für den K4 der Frauen mit Gebhardt und Dietze, der hinter den Polinnen souverän auf Platz zwei fuhr. Im Zwischenlauf am Samstag (ab 3:07 Uhr MESZ) qualifizieren sich jeweils die besten vier Boote für den Kampf um die Medaillen. Die Finalläufe steigen zwei Stunden später.

Ebenfalls am Samstag noch einmal gefordert ist Bahnsprinter Stefan Bötticher. Der Chemnitzer geht nach seinem frühen Ausscheiden im Sprint am vorletzten Tag der Spiele in Tokio im „Kampfsprint“ Keirin an den Start.

Ergebnisse

Leichtathletik, Männer 4x 100m Staffel, Finale

1.ItalienITA37,50
2.GroßbritanniennnGBR37,51
3.KanadaCAN37,70
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6.DeutschlandGER38,12

Leichtathletik, Männer 4x 400m Staffel, Vorlauf

1.USAUSA2:57,77
2.BotswanaBOT2:58,33
3.PolenPOL2:58,55
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16.DeutschlandGER3:03,62

Kanu-Rennsport, Frauen Kajak-Vierer 500m, 2. Vorlauf

1.PolenPOL1:33,468
2.DeutschlandGER1:34,681
3.ChinaCHN1:36,249

Kanu-Rennsport, Männer Kajak-Vierer 500m, 1. Vorlauf

1.DeutschlandGER1:21,890
2.AustralienAUS1:22,662
3.BelarusBLR1:22,896

Vorschau

Zeitplan am 7. August 2021

03:07Kanu-RennsportFrauen Kajak-Vierer - HalbfinaleTina Dietze, Melanie Gebhardt
03:14Kanu-RennsportMänner Kajak-Vierer - HalbfinaleTom Liebscher
05:00Kanu-RennsportFrauen Kajak-Vierer - FinaleTina Dietze, Melanie Gebhardt
05:19Kanu-RennsportMänner Kajak-Vierer - FinaleTom Liebscher
08:58Radsport (Bahn)Männer Keirin - 1. RundeStefan Bötticher
09:19Radsport (Bahn)Männer Keirin - HoffnungsläufeStefan Bötticher

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