Das gemeinsame Ziel der inzwischen 50 Bündnispartner aus Gewerkschaften, kirchlichen, freien und sozialen Trägern sowie Parteien ist die Einführung eines Bildungsfreistellungsgesetzes in Sachsen. Dafür ist vor kurzem die Unterschriftensammlung zum Volksantrag gestartet. Auf dem Weg der Volksgesetzgebung soll ein Recht auf bezahlte Freistellung für Weiterbildung und Qualifizierung an fünf Tagen pro Jahr im Freistaat durchgesetzt werden. Das Bündnis will dafür in den kommenden Monaten mindestens 40.000 Unterschriften sammeln. Außer Bayern und Sachsen haben bereits alle anderen Bundesländer einen gesetzlich geregelten Anspruch auf Bildungszeit.

Christian Dahms, stellvertretende Vertrauensperson des Volksantrags und Generalsekretär des Landessportbundes Sachsen: „Aus Sicht des Landessportbundes Sachsen ist es ein wichtiger Schritt, dass wir den Volksantrag gestartet haben. Die Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements durch die Nutzung einer Bildungszeit zur Weiterbildung ist ein notwendiges Puzzleteil, um die wichtige soziale Funktion des Sportvereins als Kitt der Gesellschaft zu unterstreichen. Ehrenamtliche Arbeit ist seit mehr als 200 Jahren die Grundlage der organisierten Sportvereine. Die Herausforderungen, die auf Sportvereine in den letzten Jahren zugekommen sind, verlangen viel Know-how in unterschiedlichen Bereichen: Führungstätigkeit, Vereinsrecht, Inklusion im Sport und ökologische Bildung sind nur einige Themen, die Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen erfordern. Bildungszeit stellt hier einen unverzichtbaren Rahmen dar, dies gezielt zu ermöglichen. Ohne diese Möglichkeit wird es zukünftig immer schwerer werden, dieses zivilgesellschaftlich notwendige Engagement aufrecht zu erhalten.“

Dahms appelliert deswegen an die Menschen im Freistaat: „Nun ist es wichtig, dass die sächsischen Bürgerinnen und Bürger bei diesem Volksantrag zeigen, wie wichtig Bildung und lebenslanges Lernen sind. Natürlich führen wir auch einen Diskurs zum Für und Wider der Bildungszeit, um die kritischen Stimmen zu hören, abzuholen und dann möglichst in unser Team aufzunehmen. Drücken wir es sportlich aus: Der Volksantrag ist die erste Halbzeit - die Umsetzung dann die Zweite.“

Weitere Informationen zu Forderungen und Partnern des Bündnisses sowie den Unterschriftsmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage www.zeit-fuer-sachsen.de.