Der Landessportbund Sachsen (LSB) treibt in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus (SMK) ein Projekt rund um die Kooperation zwischen Schulen mit Ganztagsangeboten und Sportvereinen voran. Am 18. Mai startete in diesem Kontext eine Online-Befragung sächsischer Sportvereine zum aktuellen Stand von Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen mit Ganztagsangeboten.

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Der Link zum Fragebogen wurde den entsprechenden Vereinen bereits an die beim LSB hinterlegte Mailadresse zugestellt. Da jeder Verein die Befragung nur einmalig ausfüllen kann, bitten wir darum, den Fragebogen an eine/n für dieses Thema zuständige/n Vereinsvertreter/in weiterzuleiten.

Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, ist es wichtig, dass sich möglichst viele Vereine beteiligen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Verein derzeit mit einer oder mehreren Schulen im GTA kooperiert, keine Kooperation besitzt oder eine Kooperation in Zukunft plant - der LSB möchte sich gemeinsam mit seinen Kreis- und Stadtsportbünden sowie dem SMK einen möglichst umfassenden Überblick über den aktuellen Sachstand verschaffen. Die Befragung endet am 5. Juni. Unter allen Vereinen, die bis dahin teilnehmen, wird einer von insgesamt 25 Thüringer Sport-Service-Gutscheinen im Wert von je 250 Euro verlost.

Projekt "Kooperation Schule-Sportverein"

Seit Januar arbeitet Projektkoordinator Felix Kilian beim LSB daran, die Lage für Vereine übersichtlicher zu machen – und berichtet hier über Chancen und Herausforderungen für Sportvereine sowie den aktuellen Stand der Dinge.

Für Sportvereine bietet die Zusammenarbeit mit einer Schule im GTA die Möglichkeit, das Schulleben aktiv mitzugestalten. Gerade im Grundschulbereich liegt der Fokus verstärkt auf der Förderung der Kinder. Das Schul-Umfeld bietet eine ideale Plattform, potentielle Mitglieder für die Nachwuchsangebote im Verein zu begeistern und Talente früh zu erkennen. Durch die bewusste Positionierung des Sportvereins an einer nahegelegenen Schule, erhöht dieser seine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, übernimmt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und erzielt einen Imagezuwachs.

Im GTA ist die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein entscheidend für den Erfolg einer Kooperation. Viele Sportvereine bemängeln diesbezüglich aktuell den Informationsfluss. Wir vermuten, dass regionale Herausforderungen, wie beispielsweise im ländlichen Raum längere Anfahrtswege zu den Schulen, ebenso eine entscheidende Rolle für die Ausübung des GTA in der jeweiligen Sportart spielen, wie auch die Ausstattung der Sportstätte. Ein wei-teres Problem könnte für die Sportvereine die zeitliche Verfügbarkeit des Personals sein. Ganztagsangebote an Schulen finden in der Regel unter der Woche und am Nachmittag statt. Für berufstätige Trainer und Übungsleiter wird es oft zu einer enormen Herausforderung, das Training zu ermöglichen.

Die sport- und bewegungsorientierten Angebote gehören zu den am weitesten verbreiteten Angebotsformen im Ganztagsbereich. Im Schuljahr 2018/19 gab es an rund 95 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen Ganztagsangebote im Sport. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede, zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen den einzelnen Schulformen und den angebotenen Sportarten. Genaue statistische Daten sollen aus der Befragung der Vereine erhoben werden, welche im Zuge des Projektes durchgeführt wird. Die Auswertung dieser soll neueste Erkenntnisse liefern.

Ziel des Projektes ist es, gesicherte Informationen zum aktuellen Stand bestehender sowie in Zukunft geplanter Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen mit GTA in Sachsen zu erhalten. Aus den Untersuchungsergebnissen sollen dann Maßnahmen für die weitere Zusammenarbeit abgeleitet werden.

Nach Recherchearbeiten und dem Austausch mit anderen Landessportbünden wurde ein Projektplan sowie das Studiendesign erstellt. Das Herzstück des Projektes bildet die Sachstandsanalyse, welche in Form einer Befragung der sächsischen Sportvereine zum Thema Schulkooperationen durchgeführt wird. Mit Unterstützung der Kreis- und Stadtsportbünde erfolgt die Befragung der Vereine und die Ergebnisaufbereitung.

Zur Halbzeit des Projektes, Ende Juli 2020, sollen die Ergebnisse der Befragung zusammengefasst und in einem Zwischenbericht festgehalten werden. Ende Februar 2021 erfolgt dann der Projektabschluss. Bis dahin suchen wir „Best-Practice-Beispiele“ aus der Vereinspraxis in denen Kooperationen erfolgreich umgesetzt werden. Die erarbeiteten Schlussfolgerungen werden am Ende des Projektzeitraums in Form von Handlungsempfehlungen den Mitgliedsorga-nisationen zur Verfügung gestellt.