Eine gute und konstruktive Zusammenarbeit von Sport und Politik ist elementar, um bestehende Strukturen und Förderungen nicht nur beizubehalten, sondern vor allem auch fortlaufend zu verbessern und auszubauen. Und damit der Landessportbund Sachsen und das Sächsische Innenministerium künftig an einem Strang ziehen, fand vergangene Woche ein Antrittsbesuch von LSB- Präsident Ulrich Franzen und LSB-Generalsekretär Christian Dahms bei Armin Schuster in Dresden statt.

Der 60-jährige Innenpolitiker und zuletzt Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wurde Ende April 2022 von Ministerpräsident Michael Kretschmer zum neuen Innenminister von Sachsen berufen. Somit obliegt ihm im Freistaat auch das Sportressort und die Verantwortung für mehr 649.846 Sächsinnen und Sachsen, die derzeit in 4.402 Sportvereinen aktiv sind.

Persönliches Kennenlernen und Zukunftsvisionen

Zunächst diente der Besuch von Franzen und Dahms bei Schuster einem ersten persönlichen Kennenlernen. Zugleich nutzen die beiden LSB-Vertreter die Gelegenheit, den organisierten Sport im Freistaat vorzustellen und den Innenminister zu den Auswirkungen der beiden Pandemiejahre in den Mitgliedsvereinen und -verbänden des LSB zu informieren.

Sensibilisiert haben sie ihn vor allem für die zwei größten Einschnitte und bestehenden Probleme. Zum einen den Verlust von Sportreibenden über alle Altersgruppen hinweg und zum anderen den Rückgang an ehrenamtlich Engagierten – u.a. fehlen vielerorts qualifizierte Trainerinnen und Trainer, Übungsleitende, Personen im Kampf- und Schiedsgericht sowie in der Gremienarbeit.

Daraus ableitend stellten Franzen und Dahms in Dresden ihre Zukunftsvisionen vor. Betont haben sie vor allem die Notwendigkeit einer verbesserten Förderung der größten Bürgerorganisation Sachsens nach der Pandemie. Denn nicht zuletzt sind Sportvereine und -verbände die Basis für die Entwicklung des Breiten- wie auch des Nachwuchsleistungssportssports.

Würde die pandemiebedingte Negativentwicklung auch zukünftig nicht aufzuhalten seien, könne es schon bald weder olympisch glänzende Medaillen für den sächsischen Sport geben, noch könne die bestehende Vielfalt in der sächsischen Sportlandschaft überleben. Alles, was im Nachwuchsbereich verpasst und vernachlässigt wird, ist im Erwachsenenbereich nicht mehr aufzuholen.

Als Sportminister aktiv sein

In Anschluss an das Gespräch bei Innenminister Armin Schuster sagt Christian Dahms: „Wir freuen uns, dass wir nach zweimonatiger Amtszeit nun die Gelegenheit hatten, mit Herrn Schuster persönlich in den Austausch zu kommen. Das Gespräch fand in einer sehr angenehmen Atmosphäre statt und wir sind zuversichtlich, künftig offen und klar miteinander kooperieren zu können. Unser Wunsch ist es, dass sich Staatsminister Armin Schuster auch mit der Rolle als Sportminister identifiziert und als ein solcher aktiv wird.“