Die Leistungssportlerinnen und -sportler aus dem Freistaat blicken auf wichtige Monate zurück: Im Olympia-Vorjahr 2023 ging es in dieser Sommersaison bereits um Listen- und Startplätze für die deutsche Mannschaft in Paris. Insgesamt 119 Medaillen holten sich die sächsischen Athletinnen und Athleten: 38-mal Gold, 40-mal Silber sowie 41-mal Bronze. Zusätzlich gab es insgesamt 137 Platzierungen auf den Ranglistenplätzen vier bis zehn zu verzeichnen. Sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch im Vergleich zur Vor-Corona-Saison 2019 können die sächsischen Aktiven damit in allen Kategorien einen deutlichen Erfolgszuwachs verzeichnen.

Glückwünsche aus der Politik

„Ich gratuliere herzlich zu diesen hervorragenden Leistungen“, sagte Klaus-Ulrich Mau, LSB-Vizepräsident Leistungssport, bei der Veranstaltung. „Besonders hervorzuheben ist der Nachwuchsbereich, der in der vergangenen Saison allein 72 Medaillen erringen konnte! In diesen Erfolgen steckt viel Disziplin, ein großer Leistungswille und natürlich nicht zuletzt eine gelungene Förderung in unseren Sportstrukturen. Gerade die Trainerinnen und Trainer nehmen in diesem System eine Schlüsselrolle ein, denn dieser Posten ist ebenso Beruf wie Berufung. Wir werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, sowohl den leistungssportlichen Nachwuchs als auch die sächsische Trainerschaft zu stärken.“

Sportminister Armin Schuster nahm ebenfalls an der Ehrung teil und lobte die aktuelle Bilanz: „Unsere sächsischen Athletinnen und Athleten haben diesen Sommer Großes vollbracht und viel Edelmetall eingesammelt. Ich gratuliere Ihnen allen dazu! Mit großem Trainingsfleiß und Ihrem starken Willen, unterstützt durch beste sportliche Rahmenbedingungen, haben Sie bundesweit bewiesen: Sachsen ist Sportland! Das ist eine Bilanz, die für sich steht, für die sächsischen Sportlerinnen und Sportler, unsere Vereine und Trainer und für Sachsen. Bei der Sportförderung dürfen wir keinen Deut nachlassen. Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen werden wir auch in Zukunft sächsische Top-Platzierungen erreichen. Dabei wollen wir die Basis des Spitzensports nicht vergessen. Es ist der Nachwuchs-, Breiten und Leistungssport, in den wir 2023 und 2024 fast 120 Millionen Euro investieren können. Das ist ein richtig starker Etat und zeigt: Die Sächsische Staatsregierung unterstützt den Sport in Sachsen nach Kräften.“

Internationale Erfolge in Nachwuchs und Spitze

Zu den erfolgreichsten sächsischen Sommersportlern 2023 zählten unter anderem die beiden Weltmeister im Kanu-Rennsport, Tom Liebscher-Lucz und Peter Kretzschmer. Ebenso sind die Leistungen des Welt- und Europameisters im Para-Triathlon Martin Schulz sowie seines Trainingskollegen Max Gelhaar (Vizeweltmeister und EM-Bronze) hervorzuheben. Auch abseits der olympischen Sportarten waren die Sachsen erfolgreich: Richard Münzberger wurde Weltmeister im Segelkunstflug und Linus Eckenigk Europameister im Team Speed Skydiving, Andreas Beier und Tanja Schlosser holten Europameistertitel im Motorsport (Enduro). Finswimmer Max Poschart wurde in seiner letzten Saison als aktiver Leistungssportler nochmal fünffacher Europameister und hinterlässt mit seinen Teamkollegen Justus Mörstedt und Niklas Loßner bereits erfolgreiche Nachfolger.

Herausragende Nachwuchsergebnisse lieferten in der vergangenen Saison unter anderem die U23-Weltmeister im Kanu-Rennsport, Tobias Hammer und Estella Damm, sowie der Jugend-Welt- und Europameister im Kanu-Slalom, Erik Sprotowsky. Auf und im Wasser sicherten sich auch die Ruderer und Taucher große Erfolge: Conrad Cornelius wurde Junioren-Weltmeister im U19-Doppelvierer, Emil Lorenz zweifacher Jugendweltmeister im Apnoe-Tauchen. Des Weiteren holte Anselm Reichenbach den U21-Weltmeistertitel im Orientierungslauf, Colin Rudolph wurde Junioren-Welt- und Europameister im Radrennsport (Teamsprint).

Finswimmer im Goldenen Buch des Sports

Auch eine Ein- und eine Austragung im Goldenen Buch des Sports stand auf dem Programm des Abends. In dem Band werden seit 1999 alle sächsischen Olympia- und Paralympics-Medaillengewinne sowie Weltmeistertitel festgehalten. Die Eintragung war im Rahmen der heutigen Ehrung einem Trainer vorbehalten: Lutz Riemann hat das Finswimming in Sachsen groß gemacht, lieferte verlässlich Medaillenerfolge seiner Schützlinge und betreute dabei unter anderem seinen erfolgreichsten Athleten, Max Poschart, fast zehn Jahre lang. Dieser wurde anlässlich seines diesjährigen Karriereendes feierlich verabschiedet und nahm seine Austragung vor. Mit drei World-Games-, zehn Weltmeister- und sieben Europameistertiteln schaut Poschart auf eine extrem erfolgreiche Karriere zurück. 

Mit Erfolgen wie diesen vor Augen wurde im Rahmen der Veranstaltung zudem das Team „Talente für Olympia“ durch die Stiftung Sporthilfe Sachsen berufen: 24 junge Sportlerinnen und Sportler aus insgesamt 15 Sportarten werden dieses Jahr durch das bereits seit mehr als einem Jahrzehnt bestehende Nachwuchsförderprojekt unterstützt.