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Fachkräfteaustausch in der Jugendarbeit im Sport mit Israel

zoom Im Oktober erlebte die Sportjugend Sachsen spannende und bereichernde Begegnungen bei einem erstmalig stattfindenden Fachkräfteaustausch. Die nach Rückkehr der israelischen Delegation direkt am Folgetag begonnenen, gewaltsamen Ereignisse riefen große Bestürzung und Mitgefühl hervor.  

17.10.2023

Sportjugend setzt erstmalig Deutsch-Israelischen Fachkräfteaustausch im Sport um

Vor etwa einem Jahr initiierte der Sportjugendvorstand ein internationales Austauschformat für Fachkräfte in der Jugendarbeit im Sport. Mit Unterstützung der Deutschen Sportjugend (dsj) konnte eine interessierte, sportartübergreifende Partnerorganisation in Israel gefunden werden – die „Association of Sports Administrators in the Authorities of Israel“. Dies ist ein Verband von Sportfach- und -führungskräften, die als Sportkoordinator*innen für ihre jeweilige Region verantwortlich sind und mit Vereinen und Behörden zusammenarbeiten.

Im Fokus des Fachkräfteprogramms steht das Ziel, in den Themenfeldern des Sports und der Jugendarbeit im Sport voneinander zu lernen, interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln und zukünftig eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aufzubauen, die es ermöglicht, weitere internationale Jugendbegegnungen zwischen israelischen und sächsischen Sportvereinen zu initiieren.

Die israelische Delegation besuchte Sachsen mit insgesamt neun Führungskräften unter der Leitung von Gilad Shiffer. Die sächsische Delegation unter der Leitung von Paul Werner (1. Vorsitzender der SJS) und Tim Döke (2. Vorsitzender der SJS) bestand aus Vertreter*innen der SJS sowie Kolleg*innen aus Kreis- und Stadtsportbünden, die ihre Expertise und Leidenschaft für den Sport und die Jugendarbeit in die Partnerschaft einbrachten. Der Austausch fand in den Städten Dresden und Leipzig statt und bot ein vielfältiges Programm, das die sportlichen, kulturellen und organisatorischen Aspekte von Sport und Jugendarbeit in sächsischen Strukturen umfasste.

Ein bedeutender Teil des Austauschs war der intensive gemeinsame Dialog über die Sport- und Jugendstrukturen im Freistaat sowie in Israel. Zu den weiteren Programmpunkten gehörten unter anderem ein Besuch der Sächsischen Staatskanzlei mit Empfang durch Herrn Diedrichs (Beauftragter für Großansiedlungen im Freistaat) sowie des Sportparks Ostra in Dresden. Einblicke in die sächsische Sportvereinslandschaft und interessante Gespräche zum Thema Engagement & Ehrenamt konnten gemeinsam mit dem Dresdner Sportclub 1898 (Abteilung Turnen & Sportakrobatik) sowie der Sportgemeinschaft LVB (Abteilung Kanu) gestaltet werden. Der Besuch des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft sowie der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig verdeutlichten den Stellenwert sportwissenschaftlicher Institutionen, insbesondere auch für den Nachwuchsbereich, die Sachsen zu bieten hat. Darüber hinaus gewährte Fußball-Bundesligist RasenBallsport Leipzig der Gesamtdelegation einen tieferen Einblick in die Arbeit der eigenen Nachwuchsakademie.

Der Deutsch-Israelische Fachkräfteaustausch der SJS wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts sowie durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes.

Das Austauschprogramm in Sachsen war ein voller Erfolg, um die Sportbeziehungen aufzubauen und neue Perspektiven für die Zusammenarbeit zu eröffnen. Ein Gegenbesuch in Israel ist für das Jahr 2024 beabsichtigt. Aktuell beobachten wir jedoch die Situation in Israel aufmerksam und hoffen, dass jede Form von Gewalt und Terror dort in Zukunft keinen Platz mehr findet und Frieden in der Region den Menschen vor Ort Sicherheit bringt. Unsere Gedanken sind bei den vielen von Gewalt betroffenen Zivilistinnen und Zivilisten, den Opfern, Verletzten und Entführten sowie ihren Familien.