Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Landesfunkhaus-Direktor Sandro Viroli überbrachte Amtschef Thomas Rechentin die Grußworte des Sächsischen Staatsministers des Inneren, Prof. Dr. Roland Wöller. „Gemessen an den olympischen Disziplinen blicken wir auf eine der erfolgreichsten sächsischen Wintersaisons aller Zeiten zurück. Dafür möchten wir uns heute im Namen des gesamten Landessportbundes und sicher auch im Namen aller sportbegeisterten Sachsen herzlich bei unseren Aktiven sowie deren Trainerinnen und Trainern bedanken und ihnen unsere Anerkennung ausdrücken. Danken möchte ich auch den Abgeordneten des Sächsischen Landtages für den von ihnen beschlossenen Förderungsaufwuchs, der es uns erlaubt, unseren Trainerinnen und Trainer diese Anerkennung auch finanziell besser auszudrücken“, sagte Heike Fischer-Jung, LSB-Vizepräsidentin Leistungssport, in ihrem Grußwort zum Auftakt des Abends.
18 internationale Meisterschaftsmedaillen
Elf Athletinnen und Athleten aus sächsischen Vereinen gewannen in der vergangenen Wintersportsaison insgesamt 18 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften – siebenmal Gold, siebenmal Silber und viermal Bronze – und erreichten darüber hinaus 26 weitere Top-Ten-Platzierungen. Hervorzuheben sind dabei aus Sicht des LSB-Landesausschusses Leistungssport besonders die Leistungen von Francesco Friedrich, Eric Frenzel und Denise Herrmann.
Francesco Friedrich erlebte eine perfekte Saison: Er holte im vergangenen Winter sowohl den WM-Titel als auch den Weltcup-Gesamtsieg im Zweierbob mit Thorsten Margis (NRW) und im großen Schlitten, zusätzlich mit den beiden sächsischen Anschiebern Candy Bauer und Martin Grothkopp an Bord, in den Freistaat.
Der Nordische Kombinierer Eric Frenzel bewies Nervenstärke und holte zweimal Gold und einmal Silber bei der diesjährigen Ski-WM in Seefeld, obwohl sein vorheriger Saisonverlauf das nicht zwangsläufig erwarten ließ.
Denise Herrmann zementierte ihren erfolgreichen Wechsel vom Skilanglauf zum Biathlon und sammelte ihre ersten Medaillen in dieser Sportart bei der WM in Östersund. Die Sächsin errang einen kompletten Medaillensatz.
Nachwuchs ebenfalls erfolgreich
Auch der sächsische Nachwuchs war auf Eis und Schnee außerordentlich erfolgreich und holte im vergangenen Winter insgesamt zehn Medaillen – viermal Gold, zweimal Silber und viermal Bronze – bei Jugend- und Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften. Dazu kamen 18 weitere Platzierungen zwischen Rang vier und zehn bei diesen Wettbewerben. Besonders herausragende Ergebnisse erzielten unter anderem Bobpilot Richard Oelsner mit Erik Strauß sowie Biathlet Darius Lodl.
Ehrung und Beförderung
Alle anwesenden Medaillengewinnerinnen und -gewinnern aus der Spitze und dem Nachwuchs ebenso wie ihre Trainerinnen und Trainer wurden von Amtschef Thomas Rechentin sowie der LSB-Vizepräsidentin Leistungssport, Heike Fischer-Jung für ihre Leistungen geehrt. Wie schon den erfolgreichen Sommersportlern im November letzten Jahres wurde den Aktiven für ihre Leistungen ein symbolisches „Puzzleteil zum Erfolg“ überreicht. Erstmalig erfolgte während der Ehrung eine Beförderung der erfolgreichen Skisportler Eric Frenzel, Richard Freitag und Katharina Hennig, durchgeführt von Oberst Klaus Finck, Kommandeur Landeskommando Sachsen.
Premiere im Goldenen Buch
Ein Highlight der diesjährigen Verleihung waren zwei ganz besondere Eintragungen in das Goldene Buch des Sports. Seit 1999 wurden hier inzwischen insgesamt 144 Unterschriften gesammelt – die aller sächsischen Olympia- und Paralympics-Medaillengewinner sowie die der Welt- und Europameister aus dem Freistaat.
Erstmals wurde nun auch zwei Trainern die Ehre zuteil, sich dort zu verewigen. Eintragen durften sich Frank Erlbeck, Eric Frenzels langjähriger Heimtrainer, und Gerd Leopold, Bundesstützpunkttrainer Bob in Altenberg und verantwortlich für die Erfolge der sächsischen Bob-Asse von Czudaj über Florschütz bis hin zu den heutigen Aktiven Friedrich, Grothkopp, Bauer, Walther und Schneider.
Sporthilfe Sachsen beruft „Talente für Olympia“
Außerdem berief die Stiftung Sporthilfe Sachsen in Dresden zehn junge Sportlerinnen und Sportler in ihr Team „Talente für Olympia“, in dem seit 2004 besonders talentierte Nachwuchssportler mit Perspektive für die jeweils übernächsten Olympischen Spiele gefördert werden. Sie erhalten ein Jahr lang eine monatliche finanzielle Unterstützung. Viele ehemalige Teammitglieder zählen heute zur Weltspitze. So gehörten einst auch Tina Dietze, Eric Frenzel, Joachim Eilers, Sophie Scheder oder Tom Liebscher dem Förderkreis an.
Ins Team „Talente für Olympia“ wurden berufen: Alexander Czudaj (Bob), Jessica Degenhardt (Rennrodeln), Tom Gunther Gerisch (Skispringen), Darius Lodl (Biathlon), Nicos Jaron Martick (Eiskunstlauf), Magdalena Mühle (Eisschnelllauf), Nick Siegemund (Nordische Kombination), Linda Schumacher (Skilanglauf), Maximilian Thümmel (Skeleton) und Emelie Vogelsang (Eisschnelllauf).