Ernährungstipp: Buchweizen-Apfel-Muffins

Ernährung und Fruchtbarkeit

René Dolge zoom Kann unsere Ernährungsweise auch die Fruchtbarkeit beeinflussen? Und wenn ja, in welcher Form? Damit beschäftigt sich dieser Artikel unseres Autors René Dolge.

Zutaten (20 Muffins)

  • 150 g Zucker
  • 150 g Buchweizenmehl
  • 150 g Butter oder Margarine
  • 150 g Haselnüsse, gemahlen
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 4 Eier
  • ½ Pckg. Backpulver
  • Prise Salz
  • 2-3 Äpfel, grob geraspelt
  • etwas Zitronensaft

Gesamtenergie: 189 kcal, Eiweiß: 3,1 g, Kohlenhydrate: 15,9 g, Fett: 11,9 g
(pro Muffin)

Zubereitung

Butter bereits einige Zeit vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen oder direkt bei milder Hitze leicht im Topf schmelzen lassen. Die Eier trennen und das Eiweiß im Kühlschrank in einer weiten Schüssel zwischenlagern. Die Eigelbe in einer weiteren Schüssel zusammen mit Zucker, Vanillezucker, etwas Zitronensaft und der warmen Butter mixen. Nun noch Buchweizenmehl, gemahlene Nüsse und Backpulver zur Eigelbmischung geben und mit einem Löffel unterrühren. Jetzt noch die gewaschenen Äpfel – mit oder ohne Schale – zum Teig raspeln (grober Tropfenhobel) und ebenfalls damit vermischen. Am Ende das kalte Eiklar mit einem Mixer oder dem Schneebesen zu Eischnee schlagen und vorsichtig unter den Teig heben. Jetzt kann die dickflüssige Masse etwas mehr als halb hoch in Muffinförmchen gegeben und für etwa 20-25 Minuten bei 180 Grad Ober- und Unterhitze (160 Grad Umluft) fertig gebacken werden. Nach dem Abkühlen die Muffins noch mit Glasur oder Puderzucker versehen.

Geeignet als: Zwischenmahlzeit, Turniersnack, Frühstück

Nutzen für den Sportler

Möchten sich Paare zum Thema Kinderwunsch belesen, kann es in der heutigen Zeit leicht zur Überforderung durch eine Informationsüberflutung kommen. Neben zahlreichen Büchern und Internetseiten sind immer auch Ratschläge anderer Pärchen und zahlreiche Mythen auf ihre Geeignetheit für die eigene Situation hin zu prüfen. Die Empfehlungen reichen dabei von alten Überlieferungen über eigene Beobachtungen bis zu wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Bekannt ist zum jetzigen Zeitpunkt, dass junge, gesunde und sportliche Menschen deutlich fruchtbarer sind [1]. Merkmale wie Über- (BMI > 25 kg/m²) oder Untergewicht (< 18,5 kg/m²), sowie Alkohol-, Koffein- (mehr als 2-3 Tassen am Tag) und Nikotinkonsum können die Fähigkeit beider Geschlechter, neues Leben zu schaffen teils erheblich senken [1]. Beispielsweise wurde bei Männern nachgewiesen, dass deren Spermienanzahl, -qualität und –mobilität durch regelmäßiges Rauchen negativ und nachhaltig beeinflusst wird, so dass dies zur Unfruchtbarkeit des Mannes führen kann [4]. Zudem spielen Faktoren wie Alter des Paares, Stress beider Partner im Alltag, sowie Zeitpunkt und Frequenz des Geschlechtsverkehrs eine entscheidende Rolle [1]. Aber welchen Anteil hat die Ernährung dabei?

Hebammen empfehlen hier gern empfängnisfördernde oder aphrodisierende Heilpflanzen, wie bspw. Arnika, Brennnessel, Rosmarin oder Granatapfel. Vielfältige Lebensmittel und Kräuter werden dann auch gern zu Kindsmachertee oder Eisprungtee kombiniert [2]. Allgemein liest man häufig etwas über eine ausgewogene und vollwertige Ernährung, welche zusammen mit ausreichend Schlaf und viel Bewegung (Übertraining wirkt jedoch kontraproduktiv) die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, erhöhen sollen [3]. Es konnten schon Hinweise darüber gesammelt werden, dass bspw. eine gesunde und vielfältige Lebensmittelauswahl die Spermienanzahl und Spermienqualität bei Männern deutlich verbessern kann [5]. Eine Ernährungsweise mit viel frischem, saisonalem Obst und Gemüse, sowie Wildkräutern, Sprossen, Nüssen und Ölfrüchten kann scheinbar über den hohen Gehalt an Antioxidantien die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau steigern und auch die Chance auf eine komplikationsfreie Schwangerschaft und Geburt erhöhen [6; 7]. Abgeraten wird daher von Diäten zur kurzfristigen, starken Gewichtsabnahme oder von der Übernahme einseitiger Ernährungsformen [3]. Möglicherweise muss auch die Förderung einer gesunden Darmflora für die Fähigkeit zur Kinderzeugung in Betracht gezogen werden. So könnte der Verzehr saurer Milchprodukte und Ballaststoffe aus Hafer, Roggen und Co. das Wachstum gesundheitsfördernder Bakterienstämme im Darm unterstützen und damit beim Thema Kinderwunsch von Bedeutung sein [8]. Es existieren auch Zusammenhänge zwischen der Vitamin-D-Zufuhr und der Möglichkeit eines Paares, natürlich schwanger zu werden. In unseren Breitengraden sind die Serum-Vitamin-D-Spiegel bei den meisten Menschen zwischen Oktober und März oft sehr niedrig. Dies sollte ärztlich abgeklärt werden, damit den Paaren mit Kinderwunsch kein Vitamin-D-Mangel im Weg steht [10]. Nahrungsfette können beim Mann die Testosteronproduktion und die Spermienbildung beeinflussen. Während ungesättigte Fette aus Seefisch, Nüssen und pflanzlichen Ölen die Testosteronproduktion und Spermienbildung steigern, wirken hohe Mengen gehärteter Industriefette (Transfettsäuren) und gesättigter Fettsäuren aus fettem Fleisch und Wurstwaren eher negativ auf diese Parameter [11].

Insgesamt betrachtet ist das Thema Fruchtbarkeit sehr komplex und von vielen Faktoren abhängig. Zum jetzigen Zeitpunkt existiert keine spezielle Ernährungsweise oder Diät, welche allein genommen die Chance, natürlich schwanger zu werden, enorm steigern könnte [1]. Die aktuellen Hinweise deuten jedoch darauf hin, dass Paare mit Kinderwunsch Sport treiben, auf Nikotin und Alkohol möglichst verzichten, viele Antioxidantien und gesunde Fette aufnehmen, Vitaminmangel vermeiden und allgemein Stress reduzieren sollten, um Fruchtbarkeit, Spermienqualität und Empfängnisbereitschaft positiv unterstützen zu können [1; 4-11]. Tun Sie also etwas für sich und Ihre Gesundheit! Zudem kann es bei allen Optimierungsbemühungen immer hilfreich sein, zwischendurch öfter mal die Fahrt zu verlangsamen, um das Essen und die Zweisamkeit wieder richtig genießen zu können. Vor allem gilt es den Körper wieder psychisch und physisch auf solide Fundamente zu stellen, denn ein entspannter und ausgeglichener Organismus arbeitet einfach besser [3].

Unser Autor René Dolge ist staatlich anerkannter Diätassistent, trägt den Titel „M.Sc.Gesundheits- und Pflegewissenschaft" und arbeitet freiberuflich in der Diät- und Ernährungstherapie. Im Sachsensport und auf den Seiten des Landessportbundes Sachsen unter www.sport-fuer-sachsen.de stellt er monatlich neue praktische Beispiele für sportgerechte Ernährung vor.

Literatur

[1] ASRM (Hrsg.) (2017). Optimizing natural fertility: a committee opinion. Fertility and sterility, 107(1):52-58. [2] Heiss, O. (o.J.). Kinderwunsch: 12 Pflanzen, die deine Fruchtbarkeit steigern. Abgerufen am 15.11.2017 von http://www.hebammenwissen.info/kinderwunsch-12-pflanzen-die-deine-fruchtbarkeit-steigern/ [3] Plagge, S.R. (o.J.). Richtig essen bei Babywunsch. Abgerufen am 15.11.2017 von http://www.liliput-lounge.de/themen/ernaehrung-bei-kinderwunsch/ [4] Beal, M.A., Yauk, C.L. & Marchetti, F. (2017). From sperm to offspring: Assessing the heritable genetic consequences of paternal smoking and potential public health impacts. Mutation research, 773:26-50. [5] Oostingh, E.C., Steegers-Theunissen, R.P., de Vries, J.H., Laven, J.S. & Koster, M.P. (2017). Strong adherence to a healthy dietary pattern is associated with better semen quality, especially in men with poor semen quality. Fertility and sterility, 107(4):916-923. [6] Showell, M.G., Mackenzie-Proctor, R., Brown, J., Yazdani, A., Stankiewicz, M.T. & Hart, R.J. (2017). Antioxidants for male subfertility. The Cochrane database of systematic reviews, (12):CD007411. [7] Showell, M.G., Mackenzie-Proctor, R., Jordan, V. & Hart, R.J. (2017). Antioxidants for female subfertility. The Cochrane database of systematic reviews, 7:CD007807. [8] Maretti, C. & Cavallini, G. (2017). The association of a probiotic with a prebiotic (Flortec, Bracco) to improve the quality/quantity of spermatozoa in infertile patients with idiopathic oligoasthenoteratospermia: a pilot study. Andrology, 5(3):439-444. [9] Kaya, Y., Kizilkaya Beji, N., Aydin, Y. & Hassa, H. (2016). The effect of health-promoting lifestyle education on the treatment of unexplained female infertility. European journal of obstetric, gynecology, and reproductive biology, 207:109-114. [10] Fung, J.L., Hartman, T.J., Schleicher, R.L. & Goldman, M.B. (2017). Association of vitamin D intake and serum levels with fertility: results from the Lifestyle and Fertility Study. Fertility and sterility, 108(2):302-311. [11] MInguez-Alarcón, L, Chavarro, J.E., Mendiola, J., Roca, M., Tanrikut, C., Vioque, J., Jørgensen, N. & Torres-Cantero, A.M. (2017). Fatty acid intake in relation to reproductive hormones and testicular volume among young healthy men. Asian journal of andrology, 19(2):184-190.

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